Die EP-Marktdaten von Europace zeigen auch im Juli 2023 sinkende Hauspreise. Die wachsende Nachfrage nach Eigentumswohnungen geht zulasten der Einfamilienhäuser. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Kaufimmobilien und Immobilienkrediten im Gesamtjahr 2023 wieder an. Es deutet sich somit eine Stabilisierung am Immobilienmarkt an.
Die Nachfrage der verschiedenen Immobilientypen entwickelte sich jedoch sehr unterschiedlich. Im Betrachtungszeitraum von 2017 bis Q2 2023 stieg der Anteil bei den Kaufwünschen für Eigentumswohnungen im Vergleich zu allen Kaufobjekten um über 30 Prozent.
Entwicklung der Nachfrage Q1-2017 bis Q2-2023 gemäß der Anzahl von Kreditanträgen
- Baugrundstück -80 Prozent
- Doppelhaushälfte 196 Prozent
- Eigentumswohnung 303 Prozent
- Einfamilienhaus 144 Prozent
- Reihenhaus 211 Prozent
- Zweifamilienhaus 352 Prozent
Immobilienkäufer müssen sich für den Kauf ihre Traumimmobilie auf das neue Marktumfeld einstellen. Die Gemengelage aus hohen Immobilienpreise, gestiegenen Zinsen und der aktuellen Inflationsrate zwingt dazu. Das Angebot an Neubauten schrumpft aufgrund der hohen Materialkosten. Weitere Kreditzinserhöhungen sind ebenfalls zu erwarten.
Bei Einfamilienhäusern sank das Interesse für Kauf und Neubau im selben Zeitraum um 21 Prozent. Die anteilige Nachfrage nach Doppelhaushälften und Reihenhäusern blieb in etwa konstant. Zweifamilienhäuser wurde am seltensten gekauft oder gebaut.
Der Anteil der Baugrundstücke (ohne Mehrfamilienhäuser) ging im Vergleichszeitraum um 94 Prozent zurück. Hier erkennt man die Auswirkung der Preisentwicklung bei den Baustoffen und Handwerkerleistungen. Die gestiegenen Zinsen kommen erschwerend hinzu.
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Quelle:
Europace ist nach eigenen Angaben Deutschlands größter Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte. Über Europace werden rund 85 Mrd. Euro jährlich abgewickelt, was ca. 20 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland darstellt.
