Vor dem Hintergrund weiterer Zinsrückgänge am Staatsanleihenmarkt sind diese Woche auch die Baugeld-Konditionen auf neue Jahrestiefstände gefallen. Damit bleibt vorerst das paradoxe Bild an den Finanzmärkten bestehen, das einerseits die Investoren die Aktienmärkte in der Hoffnung auf eine Konjunkturerholung nach oben treiben. Andererseits fallen aber gleichzeitig die Langfristzinsen, was wiederum auf eine lang andauernde rezessive Phase deutet. Dazu kommt, dass der Goldpreis inzwischen nahe den Höchstständen von 1.000 Dollar notiert – ein Zeichen für den Drang zu Sicherheit sowie die Angst vor Inflation und Instabilität an den Finanzmärkten. Wir rechnen damit, dass sich in den nächsten Monaten klarer herausbilden wird, wo die Konjunkturerholung in den USA und Europa wirklich steht. Viele staatliche Hilfsmaßnahmen und Rettungspakete laufen nun allmählich aus und die Impulse für Wachstum müssen jetzt von innen kommen. Nach zuletzt doch deutlichen Abwärtsbewegungen erwarten wir für die nächsten Wochen Rückschläge am Zinsmarkt.