Mit den heute veröffentlichten Zahlen zum US-Arbeitsmarkt festigt sich das Bild einer Stabilisierung der Arbeitslosenzahlen auf einem sehr hohen Niveau. Die Arbeitslosenrate liegt auch im Februar unverändert bei 9,7%. Im Gegensatz zu der mehrheitlichen Erwartung der Analysten ist es nur zu einem ganz geringen Jobabbau gekommen, obwohl im Februar in vielen Teilen der USA ein sehr starker Winter geherrscht hat. Mit diesen Zahlen steigt die Hoffnung der Konjunkturoptimisten, dass im Frühjahr das erste Mal seit mehr als zwei Jahren wieder mit Jobzuwächsen zu rechnen sein dürfte. Das ist eine ganz wichtige Voraussetzung für eine graduelle und vor allem nachhaltige Erholung der US-Wirtschaft. Gleichzeitig macht die US-Notenbank aber klar, dass sie vorerst ihre Leitzinspolitik unverändert locker halten möchte, um den Aufschwung nicht in seinen Anfängen abzuwürgen. Somit bleibt die angespannte Lage am US-Anleihemarkt erhalten: Eine hohe Schuldenaufnahme des Staates und die Verbesserung der Konjunktur sprechen für einen Aufwärtsdruck bei den Kapitalmarktzinsen. Die aufgrund der Nullzinsen am Geldmarkt extrem steile Zinskurve hält aber viele Anleger vorerst doch noch in den langen Laufzeiten, weil sie auf die dort verfügbaren Zinsen nicht verzichten wollen. Der Euro-Rentenmarkt verhielt sich diese Woche überraschend stabil. Obwohl die Platzierung der zehnjährigen Griechenlandanleihe gut über die Bühne ging, hat es keinen Rückzug aus den vorher so stark nachgefragten deutschen Bundesanleihen gegeben.